Sind wir nicht alle ein bisschen HYPEZIG?

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.hypezig nervt
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Ein Aufruf in eigener Sache.
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Ihr lieben Hypeziger, Leipziger, Liebziger,
und all jene, die sich gegen vorangegangene verschworen haben,
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ihr nervt. Mich. Und vielleicht auch andere. Aber da das hier ein Aufruf in eigener Sache ist, gehe ich mal nur von mir aus. Das dürfte für’s erste genügen.

Ich steh auf André Herrmann, seinen Blog, seine Initiative uns die Berliner vom Hals zu halten und so ziemlich alles, was er sonst noch so von sich gibt. Und ich steh auf ziemlich viel anderen Quatsch, den die Leipziger Blogospähre in diesem Zusammenhang so verzapft. Denn ja, da gebe ich euch recht, die Gefühlsduselei um unsere süße Stadt ist dem einen oder anderen in den letzten Jahren vielleicht ein bisschen zu Kopf gestiegen. Gut.

Andrés Hypezig-Tumblr Blog beschäftigt sich mit medialen Lobeshymnen auf unsere Heldenstadt und empfängt dafür ein lautes Echo. In der Morgenpost, bei Facebook, Twitter, Youtube und eigentlich auch sonst überall, wo man seine Öhrchen aufsperrt. Prima, dann ist ja allen langsam ins Bewusstsein gerückt, dass wir Leipziger ziemlich geil sind. Und immer wenn es jemanden gibt, der sich ziemlich geil findet, findet sich auch schnell jemand, der das gar nicht geil findet. Täterätäää. Und da sind wir nun. Mitten in einer Schlacht aus „Look at me, I am from Leipzig, YEAH!“ und „Bleibt doch wo ihr seid. Hier will euch keiner haben.“ Und dazwischen sitze ich. An meinem Laptop und versuche mich von alledem nicht aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Denn damals, als ich mit Leipzig-leben.de in den Startlöchern stand, waren mir diese ganzen Brunstrufe noch ziemlich Wurst. Das hat sich jetzt ein bisschen geändert, oder zu mindestens bekomme ich zunehmends zu spüren, dass andere von mir erwarten, ich würde zur Vernunft kommen und endlich mit dem Mist aufhören, meine Liebe zu Hypezig zu bekunden. Eins vorab: Darauf könnt ihr lange warten.

Mein Blog richtet sich an Leipziger und wird auch von eben diesen wahrgenommen. Leipziger, die ihre Stadt ebenso mögen wie ich und sich dafür interessieren, was sie erwartet, wenn sie hier um die Häuser ziehen, wo sie mit ihren Kids hingehen können oder ein nettes Fahrrad auftreiben können. Zum jetzigen Zeitpunkt umfasst mein Sammelsurium aus Tipps, Inspirationen und Anregungen 114 Artikel. Und wenn ich jetzt unter jedem, den ich bei Facebook poste ein Aufschreien erlebe, dass es sich mal wieder um ein meldepflichtes Exemplar handelt, geht mir das ganz schön auf den Senkel.

Denn das ganze Muh und Mäh mit dem sich hier zur Zeit jeder zu Wort meldet, der auf den coolen Anti-Hippster-Zug aufspringen will und mal ganz unreflektiert seinen Senf dazugeben will, Hauptsache Diskussion, ermüdet mich ein bisschen und nimmt denen die Freude, die es wirklich interessiert, weil sie nicht den ganzen Tag nur vor dem Netz hängen und Anti-Hypezig-Hymnen auswendig lernen wollen.

Wenn ICH gerne mit einem Buch auf der Sachsenbrücke rumhänge und dies in meinem Blog veräußere, mache ich das. Denn es gibt keinen Grund für mich, davon abzusehen, wo es doch genauso zu meinem Zuhause gehört wie der Fockeberg, die Dönermeile, der Staubi und die Hundewiese nebenan. Nur, dass ich da komischerweise keiner beschwert, wenn ich drüber schreibe. Auch wenn’s euch ankotzt, es wird weiterhin Artikel über Plagwitz, Schleußig, die Karl-Heine-Straße, den Kanal und auch Kunst in Leipzig geben. I am so sorry. Und vielleicht schicke ich André direkt jeden meiner Artikel noch vor der Veröffentlichung, damit all jene, die sich sonst genötigt fühlen mich darauf hinzuweisen, wieder Zeit haben sich wichtigeren Dingen zu widmen. Für DIE habe ich übrigens einen superduper SPEZIALTIPP – und zwar einen Blog mit 114 Orten, die man als Anti-Hippster-Schnubisdubsi besser meiden sollte. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. ;)

Lieber André, ich freue mich deinen Blog weiter zu verfolgen, denn mich unterhältst du damit sehr. Ähnlich wie meine neue Lieblingsfacebookseite Bleibt besser wo ihr seid Leipzig ist finster. Aber muss ich jetzt allen Ernstes aufpassen, dass ich nicht aus Versehen eine Leipzig-Postkarte zu meiner Tante nach Potsdam schicke, im Hostel-Zimmer meine Herkunft verleugnen und den selbstbemalten Stoffi meiner Nichte verbrennen?

Macht mal halblang. Danke für’s Zuhören. Prost.

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