Erstmalig findet in Leipzig das spartenübergreifende Philosophiefestival „Leipzig denkt.“ statt. Im Fokus des Festivals steht die Erforschung neuer Formen des Miteinander-Denkens und -Sprechens – zwischen Kunst, Philosophie, Geistes- und Sozialwissenschaften.
Denkräume öffnen zu zentralen gesellschaftlichen Fragen
Corona-Krise, Klima-Krise, Krise der Demokratie, Krieg in Europa – in Zeiten gravierender gesellschaftlicher Umbrüche, stellt sich das Festival der Herausforderung neue Denkräume zu öffnen und Menschen in den Dialog und Diskurs zu bringen. Genau dafür werden Anfang Oktober auf öffentlichen Plätzen und in unterschiedlichsten Kultureinrichtungen Leipzigs geschützte Räume geschaffen, losgelöst vom unmittelbaren Handlungszwang und Beschleunigungsdruck, in denen gemeinsam gedacht und auch ‚visioniert‘ werden kann – gegen die Tendenz zur Abschottung.
Disziplinübergreifend werden zwischen den verschiedenen Künsten, der Philosophie und den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht nur Denk- und Gesprächsimpulse gesetzt, sondern vor allem konkret kreative Gesprächssettings für die denkende Verständigung in der Öffentlichkeit entworfen.
Das erwartet euch beim 1. Leipzig denkt Festival in Leipzig:
Das Programm des Festivals ist ein buntes Potpourri an philosophischen Veranstaltungen, bestehend aus
- partizipativen Gesprächsperformances
- philosophischen und künstlerischen Workshops
- Literarischen Denkgesprächen
- Utopie-Slam und Utopie-Debating
- einem philosophischen Denkspaziergang
- und vielem mehr
Streetphilosophy: Laut Denken, achtsamer Diskurs
Bei dem Projekt „Streetphilosophy“ folgen Studierende der Philosophie und Geisteswissenschaften der Universität Leipzig dem Ursprung des sokratischen Philosophierens back to the Streets – denn der Anfang der Philosophie lag buchstäblich auf der Straße, in der Öffentlichkeit.
Dazu bespielen sie den öffentlichen Raum des Kurt-Masur-Platzes auf bzw. vor der Leipziger Moritzbastei am 06.-08.10. jeweils 13:00-18:00 Uhr und stellen dabei die Frage, ob es heutzutage noch möglich ist, Menschen im öffentlichen Raum in philosophische Gespräche zu verwickeln? Ein spannendes Experiment zu dem jede:r eingeladen ist, MITzudenken, NACHzudenken, LAUTzudenken.
Was wäre, wenn…? – Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen
Getreu des Mottos „Philosophie macht Spaß, gerade jungen Menschen“ lädt das Festival auch mit einem umfangreichen Programm für Schüler:innen aller Altersstufen zu kreativen Selbstdenk-Expeditionen an unterschiedlichsten Orten der Stadt ein. Denn, die Welt mit klaren Augen zu sehen, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden, Urteil von Vorurteil zu trennen: Damit kann man nicht früh genug beginnen. Das lässt sich lustvoll lernen.
Das Projekt „Was wäre, wenn …? – Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen“ enthält ein vielschichtiges, kostenfreies Programm rund um dieses Ziel der Stärkung junger Menschen: Workshops für Kinder und Jugendliche, Workshops für verschiedene Erwachsenengruppen bzgl. der Durchführung von Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, verschiedene Möglichkeiten zum Fachaustausch.
Gemeinsam ins Denken kommen?!
„Was es in diesem Moment braucht, sind Horizonterweiterungen, ist ein Anreichern des Denkens und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel“
so die Initiatoren des Festivals bestehend aus dem Transformatorenwerk Leipzig e.V., dem Expedition Philosophie e.V. und der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP).
Angereichert mit den Erfahrungen des Vorgängerfestivals [ soundcheck philosophie ] und den Impulsen und Erkenntnissen des Workshops „Gemeinsam ins Denken kommen?!, der 2021 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig stattfand, wartet „Leipzig denkt: Alarm und Utopie“ mit neuen Methoden und Strategien auf, um gemeinsam mit Besucher:innen ins Denken zu kommen und Resonanzräume zu erschließen.
WANN? WIE? WO?
Leipzig denkt: Alarm und Utopie
Das Denk-Gesprächs-Kunst-Festival
5.10.-8.10.2022
LOFFT – Das Theater
Moritzbastei Leipzig
Universität Leipzig
Schaubühne Lindenfels
Literaturhaus Leipzig/Haus des Buches
Budde-Haus
