f/stop | Festival für Fotografie Leipzig

Adelina Horn Creative Head

Das f/stop ist eines der wichtigsten Festivals für Fotografie in Deutschland. Es wurde 2007 zum ersten Mal vom Zentrum für zeitgenössische Fotografie Leipzig e.V. veranstaltet und bis 2010 jährlich ausgerichtet. Nach einer inhaltlichen Neuausrichtung findet f/stop seit 2012 alle zwei Jahre hier in Leipzig statt.

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FOTOJournalismus

Ähnlich wie Märchen über Jahrhunderte hinweg DAS Medium der verbalen Vermittlung gesellschaftlicher Erfahrung waren – für Traumata ebenso wie für das Alltägliche –, wurde es die Reportage im 19. Jahrhundert in den amerikanischen und europäischen Städten, die durch die Industrialisierung sprunghaft anwuchsen. Als eine massenmedial verbreitete Erzählform in Zeitungen und Magazinen wurde die Reportage zu einem Transmitter urbaner Erfahrungen: sachlich berichtend und subjektiv zugleich.

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© Kenji Kawamoto Yopparai Tengoku 2014
Ibrahim Böhme in seiner Wohnung im Prenzlauer Berg, Mitbegründer der SPD in Ostdeutschland/DDR, Kandidat für die Volkskammer, Mitarbeiter des MfS/Stasi, Berlin, Juni 1996, Deutschland
Ibrahim Böhme in seiner Wohnung im Prenzlauer Berg Berlin Juni 1996 © Ute MahlerOSTKREUZ

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Was uns bewegt

In den letzten Jahrzehnten ist die Welt durch die Digitalisierung rasant zusammengerückt: Kriege werden anderswo geführt; Dinge, die den Alltag bestimmen, anderswo produziert. Zwar findet man in den Medien ein Echo der Globalisierung, aber in ihnen ist die Welt da und nicht da, solange sich keine individuelle Erfahrung mit dem medialen Informationsfluss verbindet.

Eröffnungsabend auf dem Gelände der Baumwollspinnerei in Leipzig

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Der Fotografie kommt in diesem Vermittlungsprozess eine zentrale Rolle zu. Jedoch braucht es eine Fotografie, die sich mit anderen Disziplinen verbündet: Eine Fotografie im Gebrauch. Es gilt, sich erneut auf die Suche nach ästhetischen Formen zu machen, die als Mittler aktueller Erfahrung dienen können.
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The end oft he world as we know it,

ist der Beginn einer Welt, die wir nicht kennen. Das Festival für Fotografie f/stop fragt, welche medialen Darstellungsformen heute geeignet sind, die Unübersichtlichkeit der Welt abzubilden. Wie müssen wir von Fotografie Gebrauch machen, um eine globalisierte Welt in all ihrer Komplexität zu zeigen und zu verstehen? In diesem Jahr verlässt das Festival erstmals den Ausstellungsraum und bringt historische Reportagen und zeitgenössische Positionen in den Leipziger Stadtraum. Auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei findet die Hauptausstellung statt. In drei weiteren Ausstellungsformaten präsentieren nationale und internationale Gastkuratoren ihren Standpunkt zu aktuellen Formen berichtender Fotografie.

Wann? Wie? Wo?

f/stop
25.06. bis 04.07.2021
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