Reparaturbonus in Sachsen vorerst gestoppt

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Adelina Horn Creative Head

Gute Idee, aber kein Geld mehr: Das Förderprogramm „Reparaturbonus“ in Sachsen, mit dem Reparaturen an Elektrogeräten finanziell unterstützt wurden, wird vorerst nicht fortgeführt. Im Sächsischen Landtag fand sich keine Mehrheit für eine Weiterführung.

Ursprünglich hatte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) den Antrag auf Verlängerung eingebracht. Unterstützung kam auch von der AfD, während sich Grüne und Linke enthielten. CDU und SPD stimmten gegen den Antrag – das Ergebnis: 37 Stimmen dafür, 47 dagegen und 14 Enthaltungen.

Umwelt und Handwerk profitierten

Das Programm war erst im Oktober 2023 gestartet und hatte großen Anklang gefunden. Mit dem Bonus konnten Privatpersonen die Hälfte der Reparaturkosten von Elektrogeräten zurückerhalten – bis zu 200 €. Voraussetzung: Der Reparaturbetrieb musste am Programm teilnehmen und die Reparatur mindestens 75 € kosten.

Laut dem ehemaligen Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) konnten dadurch bereits 256 Tonnen Elektroschrott vermieden werden. Über 600 Handwerksbetriebe in Sachsen machten mit und profitierten von einem zusätzlichen Auftragsvolumen von über 4,6 Millionen Euro.

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Geld reicht nicht mehr aus

Die Sächsische Aufbaubank hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass die Mittel fast vollständig ausgeschöpft seien. Ursprünglich sollte das Programm bis 2030 laufen, doch im aktuellen Haushaltsentwurf der Landesregierung fand es keinen Platz mehr.

Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) zeigte sich enttäuscht über das Aus, sprach sich aber dafür aus, das Programm wieder aufleben zu lassen, sobald es finanziell machbar sei.

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