Der Totensonntag ist normalerweise ein stiller Moment im Kalender – ein Tag, der leiser klingt als andere. Doch im Werk 2 entsteht am 23. November 2025 ein Raum, der dieser Stille etwas gibt, das selten Platz findet: Austausch, Kunst, Humor und ein gemeinsamer Blick auf das, was uns alle verbindet – die Endlichkeit.
Die „Endlichkeitsdialoge“ sind kein düsteres Ritual, sondern ein Festival voller Literatur, Musik, Gespräche und gelebter Menschlichkeit. Ein Format, das wagt, worüber viele ungern sprechen, und es auf eine Weise tut, die berührt, entlastet und manchmal sogar zum Lächeln bringt.

Tod, Leben, Humor | Ein Festival, das sich traut
„Je intensiver wir uns mit dem Thema Tod auseinandersetzen, desto bewusster können wir unser Leben leben.“ Der Satz führt wie ein feiner Faden durch das gesamte Festival.
Hinter den Endlichkeitsdialogen stehen das Institut Perimortal, die Edition Outbird, der Haus Leben e. V., das Werk 2, die Trauerrednerin Kahrin Schreier und der Autor M. Kruppe. Gemeinsam gestalten sie einen Tag, der zeigt, wie vielfältig und lebensnah das Nachdenken über Endlichkeit sein kann – zwischen literarischen Momenten, musikalischen Zwischentönen und Gesprächen, die Mut machen.

Lesungen, Musik & Geschichten vom Rand der Dinge
Zu Gast sind Künstler:innen, die mit Sprache und Klang ungewöhnliche Wege gehen:
- Luci van Org liest aus „Wir Fünf und ich und die Toten“ – wild, warm und überraschend hell.
. - Benjamin Schmidt beschäftigt sich in „Let’s talk about suicide“ mit wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven.
. - Ulrike Serowy bringt Passagen aus ihrem Roman „Highway to Hel“ mit – poetisch, düster, schön.
. - Christian von Aster erzählt aus „Schnitter, Gevatter und Sensenmann“, einem Erzählband voller Stil, Witz und schwarzem Humor.
. - Dazu musikalische Beiträge von Sarah Lesch und Einblicke des forensischen Entomologen Dr. Marcus Schwarz.
Es ist eine seltene Mischung: Literatur, Wissenschaft, Popkultur und Subkultur – vereint in einem einzigen langen Sonntag.






Gespräche über Endlichkeit | Ein Dialog, der Mut macht
Am Abend führt das Moderationsteam Kathrin Schreier und M. Kruppe durch ein Gespräch, das genau die Fragen stellt, die wir oft vermeiden: Was bedeutet Endlichkeit? Wie lässt sich der Tod begreifen? Wie nimmt man ihm den Schrecken?
Der Talk ist das Herzstück des Festivals – ehrlich, klar, manchmal überraschend leicht.
Infostände & Sargbar | Raum für Fragen, Trauer, Neugier
Zwischen den Programmpunkten gibt es Orte, an denen man verweilen kann:
- Haus Leben e. V. informiert über die Begleitung von Menschen mit Krebserkrankung.
- Das Institut Perimortal gibt Einblicke in Trauerbegleitung & Endlichkeitskultur.
- Die Sargbar lädt zu Gesprächen über Tod & Sterblichkeit ein – direkt, ungeschminkt, wohltuend.
- Die Edition Outbird präsentiert Bücher über alternative Lebenswelten, Zwischenräume und Geschichten mit Tiefe und Kante.
Dazu findet eine Benefiz-Versteigerung seltener und kunstvoller Objekte mit Luci van Org und Florentine Joop statt. Die Erlöse gehen an den Haus Leben e. V.
Benefizfestival zugunsten der Leipziger Krebsberatungseinrichtung Haus Leben e. V.
Die Endlichkeitsdialoge sind ein Benefizfestival zugunsten des Haus Leben e. V., einer Leipziger Einrichtung, die Menschen mit einer Krebserkrankung und ihre Angehörigen unterstützt und begleitet. Jede Stimme, jeder Besuch, jede Resonanz unterstützt nicht nur das Festival selbst, sondern direkt die Arbeit von Haus Leben e. V. – und damit Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen Halt brauchen.

Wann? Wie? Wo?
Endlichkeitsdialoge
Benefizfestival
Werk 2 – Halle D
Kochstraße 132
23. November 2025
15:00–21:00 Uhr
www.werk-2.de


