In Leipzigs Gärten, Parks und Grünanlagen sammelt sich im Herbst das bunte Laub der Straßen- und Gartenbäume. Was für viele wie Abfall aussieht, ist in Wirklichkeit ein wertvoller Bestandteil eines gesunden Ökosystems – auch mitten in der Stadt. Der NABU Leipzig empfiehlt: Laub möglichst liegen lassen, statt es zu entfernen oder zu entsorgen.
Warum Herbstlaub auch in einer Stadt wertvoll ist
In Leipzig gibt es viele naturnahe Gärten und Kleingartenanlagen, in denen Laub viel Gutes tun kann, denn Herbstlaub ist weit mehr als nur ein Zeichen des Jahreszeitenwechsels. Es übernimmt wichtige Funktionen im städtischen Ökosystem.
In Leipzigs Gärten, Grünflächen und Hinterhöfen schützt eine Laubschicht den Boden vor Austrocknung, Frost und Erosion. Gleichzeitig dient das verrottende Blattwerk als natürliche Nährstoffquelle: Regenwürmer und Mikroorganismen zersetzen es zu fruchtbarem Humus.
Für viele Tiere – etwa Igel, Kröten, Schmetterlingslarven und Insekten – bietet das Laub zudem einen unverzichtbaren Unterschlupf für den Winter. Besonders in einer dicht bebauten Stadt wie Leipzig ist jedes Stück naturnaher Rückzugsraum wichtig für die Artenvielfalt.

Bitte keine Laubbläser oder -sauger
In vielen Leipziger Wohnanlagen und Parks sind Laubsauger oder Laubbläser im Einsatz – aus Sicht des NABU Leipzig ein Problem:
Die Geräte sind nicht nur laut und stoßen Schadstoffe aus, sondern gefährden auch Kleintiere wie Insekten, Spinnen oder Igel, die sich im Laub verstecken. Vor allem benzinbetriebene Modelle belasten zudem die Umwelt und stören das ökologische Gleichgewicht.
Besser: Laub mit Besen oder Rechen zusammenfegen – besonders in ökologisch sensiblen Bereichen wie naturnahen Vorgärten, Hinterhöfen und Kleingartenanlagen.

🛠 Tipps für Leipziger Gärten
Auch in der Großstadt kann man Laub sinnvoll nutzen:
- Unter Hecken & Sträuchern liegen lassen – als Frostschutz und Unterschlupf.
. - Laubhaufen anlegen – in einer Gartenecke entsteht ein kleiner Naturraum.
. - Kompostieren – am besten gemischt mit Rasenschnitt oder Küchenabfällen, damit der Humus nahrhaft wird.
Wer keinen Garten hat, kann sich mit Nachbar:innen oder Kleingartenvereinen in Leipzig vernetzen – viele haben Kompostplätze oder freuen sich über zusätzliche Blätter für die Bodenpflege.
📍 Leipzigs Besonderheiten
In Leipzig treffen Stadtökologie, Kleingartenkultur und Artenvielfalt direkt aufeinander. Besonders in den rund 270 Leipziger Kleingartenvereinen wird das Thema naturnahes Gärtnern immer relevanter. Auch die Stadtverwaltung setzt verstärkt auf Biodiversität im öffentlichen Raum – etwa durch insektenfreundliche Pflegekonzepte und mehr Wildwuchs an Grünstreifen.
Herbstlaub ist kein Abfall – sondern Teil eines lebendigen Stadtökosystems. Wer in Leipzig sein Laub sinnvoll nutzt, tut nicht nur seinem Garten, sondern auch der Tierwelt und dem Stadtklima etwas Gutes. Also: Rechen statt Laubbläser – und Platz für Igel, Insekten und Humus.