Mit dem Song „Verve“ setzen Maria Schüritz & Band gemeinsam mit Tänzer:innen, Schauspieler:innen und Kreativen aus ganz Sachsen ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Selbstbestimmung und das Recht, anders zu sein. Bunt, laut und voller Verve – wenn Musik, Tanz und Theater aufeinandertreffen, entsteht mehr als ein Musikvideo: Es entsteht ein Statement.
Hinter der Kamera stand Etienne Hiekisch-Hildebrandt, der bereits u.a. mit Sarah Lesch und 100 Kilo Herz gearbeitet hat. Das BAFF Theater Delitzsch stellte seine stimmungsvollen Räume und den Requisitenfundus im ehemaligen Oberen Bahnhof zur Verfügung und Schauspiel- und Muscial-Azubis der hier ebenfalls beheimateten Theaterakademie Sachsen tanzten, spielten, übernahmen Teile der Regie und unterstützen beim Styling.





Ausschnitte aus dem Musikvideo „Verve“
Der Videodreh wurde so zu einem kreativen Austausch und Zusammentreffen zwischen den Tänzer:innen von TanzArt Kirschau (bei Bautzen), der Leipziger Band, Azubis und Absolvent:innen der Theaterakademie aus verschiedenen Jahrgängen sowie vielfältigen extra angereisten Menschen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis.
Spießerband trifft Tanzkunst: Das Musikvideo erzählt Geschichten
Seit dem 22.05.2025 ist das Musikvideo auf YouTube zu sehen. Maria Schüritz & Band mimen darin die puppenhafte Spießerband, die Company von TanzArt Kirschau kommentiert das Geschehen mit verspielten und ironischen Tanzsequenzen und die Solo- und Duoperformances feiern individuell gestaltete Lebenswelten, repräsentieren verschiedene Communities und zeigen sich menschlich, zwischen Talent und „Fehlerhaftigkeit“.
Vom Cosmic Dancer zum eigenen Soundtrack
Angefangen hatte alles 2022 mit der Ausstellung „Cosmic Dancer“ über den britischen Choreografen Michael Clark und seinen „eigenwilligen Stil zwischen Präzision und Chaos, Klassischem und Rohem, Ballett und Post-Punk“ (Berliner Festspiele). Maria Schüritz skizzierte danach sofort den Song „Verve“ übers Ausbrechen aus traditionellen Rollenbildern und selbstbestimmt Erwachsen werden. Für die Aufnahme mit Ali Krause für das Album „Durch die Nacht“ ließen sich die Musiker:innen u.a. von der Nina Hagen Band inspirieren.
Weil die Art, wie Michael Clarks Company in den 1980ern provokativ gegen die Tristesse und Enge in Großbritannien tanzte, so sehr an die aktuelle gesellschaftliche Lage erinnert, beschlossen Maria Schüritz und die Choreografin Jana Schmück, die Inspiration aufzugreifen und das Musikvideo zum Song „Verve“ gemeinsam zu realisieren.

„Verve“ gewinnt Preis für interdisziplinäre Kooperation
2024 gewann die Projektidee beim „Wettbewerb Popmusik in Sachsen“ einen Preis in der Kategorie „Interdisziplinäre Kooperation“. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb von Kreatives Sachsen, unterstützt vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit & Verkehr. Damit konnte der Videodreh finanziert werden. Die Choreografie entstand in extra Workshops zu Queerness und dem tänzerischen Ansatz Michael Clarks, gefördert von Land in Sicht e.V. und der Ferry Porsche Stiftung.
Die Motive in diesem Artikel stammen aus dem Musikvideo „Verve“