Seit der Ankündigung des neuen „Centralbahnhofes“ Anfang des 20. Jahrhunderts hat der Leipziger Hauptbahnhof Künstler:innen, Zeichner:innen und Fotograf:innen inspiriert wie kaum ein anderes Gebäude der Stadt.
Hunderte verschiedene Motive schafften es in den letzten 125 Jahren auf Postkarten – und damit hinaus in die ganze Welt. Die neue Dauerausstellung „Bin gut angekommen…“ widmet sich erstmals genau diesen Zeitzeugnissen.
Ein Gebäude, das Geschichte schreibt
Die gezeigten, zum Großteil gelaufenen Postkarten stammen aus der Privatsammlung des Leipziger Fotografen Daniel Reiche und wurden ergänzt durch seltene Stücke aus der Sammlung von Centermanager Thomas Oehme.
Die ausgewählten Motive zeigen nicht nur die architektonische Entwicklung des Hauptbahnhofs – sie erzählen auch Geschichten von Reisenden, Grüßen aus vergangenen Jahrzehnten und einer Stadt im Wandel. Schon ein Blick auf die Rückseiten zeigt, wie sich Zeiten verändern: Wo früher 2½-Pfennigmarken genügten, waren wenig später 200 Reichsmark nötig.


Eine Sammlung voller Details
Künstlerpostkarten, Zeichnungen und Fotografien wurden aus hunderten Karten kuratiert und auf mehreren großen Tafeln handmontiert. Sie bilden ein Kaleidoskop aus Grüßen, Ansichten, Farben und Zeitschichten – kleine Momentaufnahmen, die zeigen, wie sehr Leipzig über Generationen hinweg unterwegs war, verbunden blieb und sich doch ständig neu erfand.
Passend platziert: im historischen Sächsischen Wartesaal
Die Ausstellung eröffnete am 13. November 2025 gemeinsam mit der neuen Eventlocation im Sächsischen Wartesaal – einem Ort, der selbst ein Teil dieser Geschichte ist. Zwischen alten Wandstrukturen, historischen Details und neuen Nutzungsideen treffen die Postkarten auf genau den Raum, aus dem so viele ihrer realen Vorbilder einst betrachtet wurden.


Wann? Wie? Wo?
Bin gut angekommen…
Historische Postkarten des Leipziger Hauptbahnhofs
Sächsischer Wartesaal (Ostseite, bei Starbucks)
Dauerausstellung
https://www.danielreiche.de/bin-gut-angekommen
Fotos: Daniel Reiche


