Wildtiere im Herbst | So helfen wir Igeln, Vögeln & Co. in Leipzig

Igelchen Leipzig
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Adelina Horn Creative Head

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und goldene Nachmittage – er ist auch die große Umzugszeit für Leipzigs kleine Wildtiere. Igel suchen einen warmen Schlafplatz, Meisen und Rotkehlchen picken sich Fettreserven zusammen und Insekten suchen Schutz vor dem ersten Frost.

Mit ein paar liebevollen Handgriffen können wir ihnen dabei helfen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen – ganz gleich ob im Garten, auf dem Balkon oder im Park.

Kleine Oasen im Garten | Mehr Natur, weniger Ordnung

In Leipzigs grünen Hinterhöfen und Kleingärten wird im Herbst oft aufgeräumt – dabei ist genau das manchmal das Problem. Wer Laub, alte Stängel und Totholz einfach mal liegen lässt, schenkt der Natur ein Winterquartier. Ein Laubhaufen in einer ruhigen Ecke wird schnell zum Igelhotel. Alte Stauden mit Samenständen sind ein Festessen für Vögel. Und ein paar vergessene Äste am Boden? Für viele Käfer und Pilze ein perfektes Zuhause. Manchmal ist das Beste, was wir tun können: nichts tun – und einfach der Natur den Raum geben.

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Tierliebe auf dem Balkon – klein, aber oho!

Keinen Garten? Macht nichts! Auch auf dem Balkon oder der Fensterbank kannst du tierisch viel Gutes tun. Ein kleines Futterhäuschen für Vögel bringt Leben ans Fenster – gerade in frostigen Morgenstunden. Eine flache Wasserschale hilft nicht nur Spatzen beim Trinken, sondern auch Bienen und anderen Insekten, die im Herbst noch unterwegs sind. Und ein Mini-Insektenhotel aus alten Schilfrohren oder Holzstücken wird schnell zum begehrten Unterschlupf. Du wirst sehen: Sogar im dritten Stock summt und flattert es bald.

Parks & Grünflächen | Gemeinsam Rücksicht nehmen

In Leipzigs großen Parks – vom Clara-Zetkin-Park bis zum Auwald – sind Wildtiere unterwegs, auch wenn man sie kaum sieht. Gerade in den dichten Laubhaufen steckt oft mehr Leben, als man denkt. Wenn Kinder darin spielen oder Hunde darin herumtollen, kann das Tiere stressen oder verletzen. Und auch wenn ein Igel tagsüber mal über den Weg läuft: bitte nicht anfassen – er weiß schon, wo er hinwill. Wer achtsam durch den Park spaziert, hilft der Tierwelt am meisten. Und Müll? Bitte mitnehmen – für Tiere können Reste schnell gefährlich werden.

💚 Leipziger Hilfe für die Wilden

Manchmal brauchen Tiere mehr als ein bisschen Laub. In solchen Fällen gibt es in Leipzig echte Expert:innen: Der NABU Leipzig hilft mit Rat, Tat und Igelberatung. Die Wildvogelhilfe Leipzig nimmt verletzte Vögel auf, und auch der tierärztliche Notfalldienst kümmert sich um hilflose Stadtwildtiere. Wenn du unsicher bist, ob ein Tier Hilfe braucht, ruf lieber einmal zu viel an als zu wenig – und informiere dich, bevor du eingreifst.

Die Infografik des NABU Leipzig gibt es im handlichen Flyerformat in der NABU-Naturschutzstation oder auch als Download.

Fazit: Herbstzeit ist Tierzeit

Ein bisschen weniger Ordnung, ein bisschen mehr Natur – das reicht oft schon, um unseren tierischen Nachbarn das Leben leichter zu machen. Ob Igel, Meise oder Marienkäfer: Sie alle sind auf kleine Rückzugsorte angewiesen, besonders in der Stadt. Wer ein paar Ecken unaufgeräumt lässt, Vogelfutter anbietet oder einfach Rücksicht nimmt, hilft mit, Leipzig zu einer echten Tierstadt zu machen. Und das Schönste? Es kostet fast nichts – nur ein bisschen Aufmerksamkeit.

Katze im Laub Herbst
Foto von Chill auf Pixabay

Mehr Ideen für einen nachhaltigeren Herbst in Leipzig gibt’s hier!

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