Mit „Zwischen Flur und Treppenhaus“ zeigt Jonas Fahrenberger seine erste institutionelle Ausstellung in Leipzig. Seine Arbeiten verhandeln das Lebensgefühl einer Generation, die alles sucht – und nichts findet.
Erste institutionelle Ausstellung | Ein Generationenbild im Werden
In seiner Ausstellung „Zwischen Flur und Treppenhaus“ wagt sich der 1995 in Gießen geborene Künstler Jonas Fahrenberger in neue Räume – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Es ist seine erste institutionelle Solo-Show und zugleich ein Statement über das Dazwischen: zwischen Jugend und Erwachsensein, Euphorie und Ernüchterung, Aufbruch und Stillstand.
Eine Krise jagt die nächste, das Bier kostet fünf Euro, und die Welt scheint zu schnell, um ihr noch hinterherzukommen – Fahrenberger übersetzt diese Verlorenheit im Übergang in Kunst, die irgendwo zwischen Flur und Treppenhaus hängt: im Durchgang, im Nicht-Ort, im Noch-nicht-Angekommen.
Material, Haltung, Zweifel | Kunst aus dem Vorhandenen
Die Ausstellung zeigt neue Arbeiten zwischen Malerei und Bildhauerei, die Narrative aus ihrer Materialität heraus entwickeln. Nichts ist glatt, nichts idealisiert – alles entsteht aus dem, was da ist, aus Resten, Fragmenten, Dingen mit Geschichte. So schafft Fahrenberger eine Formensprache, die sich gegen Glätte und Perfektion wehrt – und gerade dadurch berührt.
Es geht um das Bröckeln jugendlicher Unsterblichkeit, um das Gefühl, in einer Welt zu leben, die ihre Versprechen vergessen hat.
Von Offenbach nach Leipzig | Ein Künstler zwischen Räumen
Jonas Fahrenberger (*1995, Gießen*) hat 2023 sein Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach abgeschlossen und lebt seitdem in Leipzig. Zuvor zeigte er seine Arbeiten in München, Berlin, Darmstadt, Rom und auf der Art Cologne – stets dort, wo junge Kunst neue Sprache sucht.
In Leipzig trifft sein Werk auf ein Publikum, das diese Zwischenzustände versteht – weil es sie selbst erlebt.
WANN? WIE? WO?
Zwischen Flur und Treppenhaus
Jonas Fahrenberger
📍 a&o Kunsthalle Leipzig
Brandenburger Straße 2
Leipzig (Innenstadt)
04.09. – 25.10.2025
Vernissage: 04.09.2025, 18:00–21:00 Uhr
Öffnungszeiten: Do–Sa, 12:00–18:00 Uhr
